EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

in unserer neuen Ausgabe legen wir einen thematischen Schwerpunkt auf die jüngsten Entwicklungen im Rahmen der Digitalisierung. Diese dürfte den zukünftigen Unterricht weitaus stärker prägen, als die gegenwärtigen Bekenntnisse zu einem „Präsenzunterricht“ vermuten lassen. Für die berufliche Bildung erweist sich außerdem die enge Vernetzung mit der Arbeitswelt als ständiger Innovationsauftrag. Es zeichnet sich eine Entwicklung ab hin zu Kombinationsmodellen von Präsenz- und Distanzlernen (Blended-Learning-Formate), die rechtlich, pädagogisch und didaktisch abgesichert werden müssen. Medienkompetenz wird dabei zu vorauseilender technischer Machbarkeit aufschließen müssen.

In ihrem Leitartikel formulieren Hilmar von Zedlitz-Neukirch und Beatrix Heithorst daher acht Gelingensfaktoren für die Berufsschule. Die Entwicklungen des Schulversuchs „Regionale Bildungszentren“ sind in diesem Zusammenhang besonders beachtenswert, wie auch der folgende Artikel unseres Ausschusses für Schul- und Bildungspolitik aufzeigt.

Noch weiter reichende Fragen für die zukünftige Pädagogik (und etwa die Leistungsbewertung) dürften sich aus der Entwicklung von Programmen unter Verwendung von „Künstlicher Intelligenz“ ergeben: In der vorliegenden Ausgabe finden Sie zu dem aktuell auch unter Lehrkräften viel diskutierten Programm „ChatGPT“ einen ausführlichen Beitrag.

Besonders hinweisen möchte ich außerdem auf den Leserbrief zweier Kollegen aus der Bezirksgruppe Aachen, die angesichts von Gewalttaten gegen Lehrkräfte die gegenwärtige mediale Aufmerksamkeitsökonomie reflektieren.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und alles Gute für die nächste Zeit!

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Ihr

Dr. Jan Broch

Schriftleiter

DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE

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