Eine ungewöhnliche und sehr verdiente Auszeichnung: Bundesverdienstorden für Elke Vormfenne

Am 7. November 2019 überreichte die Schulministerin Yvonne Gebauer unserer ehemaligen Landesvorsitzenden Elke Vormfenne im Auftrag von Bundespräsident Frank-Wal­ter Steinmeier den Bundesverdienstorden.

Vor Familie, Freunden und zahlreichen Weggefährten hob die Schulministerin die außergewöhnlichen Verdienste von Elke Vormfenne hervor.

Die Lebensleistungen von Elke Vormfenne lassen sich in den drei Dimensionen „Größere Chancengerechtigkeit für junge Menschen“, „Sehr engagierte Interessen­vertretung für Lehrkräfte“ und „Konsens­orientierte, nachhaltige Gestaltung der Schulpolitik in NRW“ darstellen.

Größere Chancengerechtigkeit für junge Menschen

Elke Vormfenne hat innerhalb ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Schulleiterin des Ludwig-Erhard-Berufskollegs in Münster (1998 bis 2010) und des Mulvany-Berufskollegs in Herne (2010 bis 2016) in beiden Städten weit über die normale Tätigkeit als Schulleiterin gewirkt.

In ihrer Zeit als Schulleiterin hat sie einerseits mit den vielen Partnern inner- und außerhalb ihrer Schulen mit sehr großem Engagement, mit Weitblick und einer großen Empathie die be­ruflichen Bildungslandschaften in Münster und Herne mit­gestaltet und über den jeweiligen Erziehungs- und Bildungs­auftrag ihrer Schulen hinaus sich für die Chancen junger, insbesondere benachteiligter Menschen vehement eingesetzt und den Gender-Gedanken in Herne erfolgreich umgesetzt.

Sehr engagierte Interessenvertretung für Lehrkräfte

Neben ihrem beruflichen Schwerpunkt hat Elke Vormfenne über zwei Jahrzehnten als Vorsitzende bzw. stellvertretende Vorsitzende des Hauptpersonalrats für die Lehrkräfte an den Berufskollegs die beruflichen Interessen von über 27.000 Lehrkräften an den 250 Berufskollegs vertreten.

Als hochengagierte Interessensvertreterin ist es ihr sehr gut gelungen, auf einer sachlich konstruktiven Ebene und in einem im zwischenmenschlichen Umgang sehr angenehmen Ton gemeinsam mit den Vertretern des Dienstherrn und den Fraktionen des Hauptpersonalrats geeignete Lösungen zu formulieren.

Konsensorientierte, nachhaltige Gestaltung der nordrhein-westfälischen Bildungspolitik

Neben ihren beiden beruflichen Verpflichtungen ist Elke Vormfenne fast 25 Jahre auf Landesebene ehrenamtlich als Verbandsvorsitzende tätig gewesen, davon vierzehn Jahre als stellvertretende und dann fast elf Jahre als erste Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Verbands der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (vLw).

In ihre Amtszeit als vLw Vorsitzende sind zahlreiche rechtliche sowie politische Veränderungen gefallen, die Elke Vormfenne mit Weitblick und Sachverstand begleitet und so die berufliche Bildungspolitik in ihrer Amtszeit fast zwölf Jahre maßgeblich mit gestaltet hat. So hat sie mit ihrer konsensorientierten Art u. a. zahlreiche Landtagsanhörungen, Verbändegespräche und auch informelle Gespräche mit sehr unterschiedlichen Gesprächspartnern aus Landtag, Schulverwaltung, IHK, Wissenschaft, Kirche, Gewerkschaften und anderen Verbän­den bei zahlreichen Themen nachhaltig geführt.

Auch in der Verbändelandschaft hat sie ihre Persön­lichkeit und ihre vermittelnde Art sowohl in die Gremien des Dachverbands Deutscher Beamtenbund (dbb) als auch in die des bisherigen Bundesver­bandes der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen bei Themen, wie z. B. bei der Dienst­rechtsmo­dernisierung und der Reform der Allgemeinen Dienstordnung, gewinnbringend eingebracht..

Der vLw gratuliert auch an dieser Stelle seiner ehemaligen Landesvorsitzenden und freut sich mit ihr über die ungewöhnliche und sehr verdiente Auszeichnung.

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