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Fachschule trifft Höhere Handelsschule

Am Ende gab es nur Gewinner – die Studierenden der Fachschule für Wirtschaft (Schwerpunkt Personalmanagement), die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule und die begeisterten Kolleginnen und Kollegen.

Am Samstag, 19.02.2022, fand das traditionelle Bewerberprojekt des Robert-Schuman-Berufskollegs seinen Höhepunkt in Form der Vorstellungsgespräche. Dieses Projekt besteht aus der Kooperation zwischen den Bildungsgängen der Fachschule und der Höheren Handelsschule. 

Die Studierenden der Fachschule bereiten mit viel Engagement und Motivation ein komplettes Bewerbungsverfahren von A bis Z vor, nutzen hierzu ihre betrieblichen Erfahrungen, verknüpfen diese interdisziplinär mit den Inhalten der Fächer Personalwirtschaft, Deutsch/Kommunikation und Wirtschafts- und Arbeitsrecht und führen zum Schluss die Vorstellungsgespräche durch. 

Zu Beginn schreiben die Fachschülerinnen und Fachschüler, ausgehend von ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit, fiktiv Ausbildungsplätze aus. Hier reicht das Spektrum u. a. von Plätzen für Ausbildungen zur/zum „Kauffrau/-mann für Dialogmarketing“, „Kauffrau/-mann für Bürokommunikation“ über „Personaldienstleistungskauffrau/-mann“ bis hin zu  „Kauffrau/ -mann für Versicherungen und Finanzen“ etc. Von der Berechnung des Personalbedarfs über das Erstellen der Ausschreibung, die Sichtung der Bewerberunterlagen, das Durchführen von Einstellungstests bis hin zur Kontaktaufnahme mit den Bewerberinnen und Bewerbern – die Fachschülerinnen und Fachschüler nehmen hier die Perspektive des Unternehmens und der Personalabteilung ein und gewinnen wichtige Einblicke. 

Die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule (Unterstufe) wiederum erhalten die Möglichkeit, sich frühzeitig mit der Suche nach geeigneten Ausbildungsplätzen, dem Erstellen eigener Bewerbungsunterlagen, dem eigentlichen Bewerben und der Teilnahme an einem Vorstellungsgespräch zu beschäftigen. Das Projekt wird von Kolleginnen und Kollegen der Höheren Handelsschule intensiv im Unterricht vor- und nachbereitet. 

Zu Beginn des Projekts informieren sich die Schülerinnen und Schüler über einen für sie interessanten Ausbildungsberuf, erstellen ihre individuellen Bewerbungen und werden alle zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, welches dann in Präsenz mit den Fachschülerinnen und Fachschülern durchgeführt wird – die Studierenden in der Rolle als Personalverantwortliche, die Schülerinnen und Schüler als Bewerbende.

Das Projekt endet mit einem schriftlichen Feedback der Studierenden an die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule – die/der ein oder andere überdenkt für zukünftige Vorstellungsgespräche dann doch noch seine Bewerbungsstrategie, die Nutzung von Rechtschreib­programmen oder die gewählte Kleidung. 

Auch wenn es sich „nur“ um fiktive Ausbildungsplätze handelt, ist der Mehrwert des Projekts enorm. Die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule erhalten wichtige Informationen und Tipps für zukünftige Bewerbungen, die Studierenden der Fachschule erweitern ihre Kenntnisse zum Ablauf eines zielführenden und rechtssicheren Bewerbungsverfahrens und Personalrecruitings aus Unternehmenssicht. 

Besonders erfreulich ist, dass sich nach dem Bewerberprojekt regelmäßig reale Kontakte bei Praktika und Ausbildungen ergeben, weil einige Schülerinnen und Schüler sich sehr gut präsentiert haben.

Ein besonderer Dank gebührt den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern der Unterstufen der Höheren Handelsschule und der Kollegin Ricarda Reese, die das Bewerberprojekt mit sehr hohem persönlichem Einsatz federführend für die Fachschule für Wirtschaft begleitet hat.

Christian Bittner

Ortsverband Dortmund III

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