Startseite Publikation DKS – Die Kaufm. Schule Ausgabe 02/22 Masterplan
Am 15. Mai wählen über 13 Millionen Bürgerinnen und Bürger den 18. nordrhein-westfälischen Landtag und entscheiden so über die die Grundsätze der beruflichen Bildung bis 2027.
Für den vLw ist es – wie auch vor den zurückliegenden Landtagswahlen – ein willkommener Anlass, die bildungspolitischen Vorstellungen der vier großen im Landtag vertretenen Parteien abzufragen.
Deswegen hat der vLw-Hauptvorstand am 04.12.2021 über die Inhalte der Wahlprüfsteine beraten, die der geschäftsführende Vorstand dann am 12.01.2022 abschließend verabschiedet hat.
Die vier Landtagsfraktionen haben sich im Februar 2022 auf ein einheitliches Format von maximal acht Fragen bzw. Wahlprüfsteinen mit je maximal 300 Zeichen verständigt, die dann ab dem 14.02.2022 eingereicht werden konnten.
Mit der Agenda zur Stärkung der beruflichen Bildung hat die jetzige schwarz-gelbe Koalition ein wichtiges Maßnahmenpaket seit dem Jahr 2020 initiiert, das sicherlich auch durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde.
Die nachstehenden Antworten der Parteien verdeutlichen eindeutig den künftigen Stellenwert, den die Parteien übergreifend der beruflichen Bildung und den Berufskollegs einräumen wollen.
Das klare Bekenntnis der Parteien zur beruflichen Bildung ist nicht nur aus Sicht des vLw erfreulich, sondern auch unerlässlich, um künftig weiterhin den Fachkräftebedarf und somit den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zu sichern sowie ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.
Die Agenda war ein wichtiger erster Schritt, der nächste Schritt muss ein Masterplan mit weniger, aber konkreteren Schwerpunkten, einem abgestuften Handlungsplan mit Meilensteinen sowie weiteren Ressourcenzuweisungen in den kommenden Landeshaushalten ab 2023 für die Berufskollegs sein.
Ungeachtet möglicher Mehrheitsverhältnisse nach dem 15. Mai 2022 müssen die politisch Verantwortlichen neben dem jetzt geäußerten Bewusstsein auch den ausdrücklichen Willen zu einer weiteren Gleichstellung von allgemeiner und beruflicher Bildung haben.
Der vLw ist gerne bereit, die Umsetzung eines Masterplans in der 18. Legislaturperiode mit der neuen Landesregierung, dem Landtag, dem Schulministerium und weiteren Akteuren, wie z. B. anderen Lehrerverbänden und Kammern, zu begleiten und mitzugestalten.
Der vLw ruft seine Mitglieder auf, die nachfolgenden Antworten der Parteien zu vergleichen und bei ihrer Stimmabgabe bis zum 15. Mai mit zu berücksichtigen.
Hilmar von Zedlitz-Neukirch
Landesvorsitzender
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