Startklar für einen stürmischen Herbst – zusammen stark in der Einkommensrunde 2023

Foto: Friedhelm Windmüller
Regionalkonferenz in Düsseldorf

Wie wichtig Bildung und insbesondere berufliche Bildung sind, haben die letzten Jahre nochmals nachhaltig unterstrichen. Und dass gerade die Lehrerinnen und Lehrer im Berufskolleg als dualer Partner der Wirtschaft die Qualität in und für die duale Berufsausbildung und somit den Fachkräftenachwuchs in Nordrhein-Westfalen sichern, haben sie längst bewiesen.

Zu dem breiten und immer größer werdenden Aufgabenfeld unserer Lehrerinnen und Lehrer gehören neben dem Unterricht in häufig sehr heterogenen Lerngruppen u. a. die individuelle Förderung, die nachhaltige Berufsorientierung, der sprachsensible Unterricht, die Inklusion der Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen, die schulinterne Umsetzung neuer Bildungspläne und -gänge sowie die Entwicklung neuer Unterrichtsformate, wie z. B. des Blended Learning.

Um einerseits diese erstklassige Arbeit auch monetär wertzuschätzen und andererseits Attraktivitätsanreize für den Lehrkräftenachwuchs zu setzen, müssen jetzt Dienstherr und Arbeitgeber für einen guten Abschluss der Einkommensrunde 2023 bereit sein.

Die Zeitleiste für die Einkommensrunde 2023

Im Oktober startet die Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), die etwa 3,5 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger betrifft.

Beginnend mit einer Regionalkonferenz am 5. September in Düsseldorf wurde bis zum 21. September in fünf weiteren Regionalkonferenzen beraten, welche konkreten Ziele der dbb in der Einkommensrunde verfolgen soll und wie diese erreicht werden können.

Beim Auftakt am 5. September 2023 in Düsseldorf erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende und Tarifchef des dbb, Volker Geyer, dass der öffentliche Dienst praktisch seit Jahren im Krisenmodus arbeitet und sich so lange bekannte Probleme wie die schwierige Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung oder die mangelhafte Digitalisierung dadurch noch mal verschärfen.

Auch wenn sich die meisten dieser Herausforderungen nicht am Tariftisch lösen lassen, sind sich dbb und vLw einig, dass gerade die Bezahlung ein entscheidender Faktor für die Personalgewinnung und -bindung ist (mehr unter www.dbb.de/einkommensrunde).

Und wie geht es nun weiter?

Nach der Verkündigung der Forderung am 11.10. in Berlin folgen die drei Verhandlungsrunden:

  • 26.10.2023,
  • 02. bis 03.11.2023 und
  • 07. bis 09.12.2023.

Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamte sind nur zusammen stark.

Die erste Verhandlungsrunde am 26. Oktober bietet ein Forum, die Arbeitssituation von Lehrerinnen und Lehrern öffentlich zu verdeutlichen und Anerkennung einzufordern.

Gemeinsam mit dem dbb und unserem Dachverband, dem BvLB mit unserem Vorstandsmitglied Andreas Hilgenberg, vertritt der vLw dort Ihre Interessen.

Der vLw hat seine Forderungen nach einer spürbaren Einkommenserhöhung und einer größeren Einkommensgerechtigkeit für tarifbeschäftigte und verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer sowie unsere Versorgungsempfängerinnen und -empfänger eingebracht.

Unsere lehrerspezifischen Forderungen werden in einer weiteren Verhandlungsrunde erörtert: Neben den Arbeitsbedingungen gehören dazu unter anderem auch die von Tarifbeschäftigten erwartete Weiterentwicklung der Paralleltabelle sowie eine stufengleiche Höhergruppierung.

Das konkrete Ergebnis der Tarifrunde wird von dem Nachdruck und der Unterstützungsbereitschaft aller vLw-Mitglieder abhängig sein.

Nur zusammen sind wir stark, d. h., wenn wir alle uns engagieren, können sowohl tarifbeschäftigte als auch verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer sowie die Versorgungsempfängerinnen und -empfänger von guten Verhandlungsergebnissen profitieren.

Bitte machen Sie alle bei den geplanten Aktivitäten und Veranstaltungen im Herbst mit, über die der vLw Sie rechtzeitig informieren wird.

Diese Aktivitäten wird ein Team mit Ansprechpartnerinnen und An-sprechpartnern aus den fünf Bezirken unter Federführung des vLw-Landesgeschäftsführers Frank Flanze in enger Abstimmung mit dbb und BvLB organisieren und durchführen.

Demonstrieren ist übrigens ein Grundrecht: Jede und jeder darf in ihrer bzw. seiner Freizeit – unabhängig von möglichen Streikaufrufen – für ihre bzw. seine Interessen einstehen.

Täglich leisten tarifbeschäftigte und verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen Bildungsarbeit in bester Qualität, dementsprechend haben sie Wertschätzung verdient. Deswegen gilt: Zusammen machen wir uns auf den Weg!

vLw-Demonstrantinnen und -Demonstranten 2021 vor dem Landtag

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Hilmar von Zedlitz-Neukirch

Landesvorsitzender

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