Bezirksverband Detmold

„Tauchen Sie ein in das ländliche Leben der Vergangenheit …!“

Und genau das haben wir getan! Unter dem Motto „BV und OV in Bewegung“ hat der Bezirksvorstand Detmold ganz herzlich OV-Vorsitzende, stellvertretende OV-Vorsitzende, Kassiererinnen und Kassierer, Pensionärsbetreuer, aktive Ausschussmitglieder sowie künftig im OV Aktive am Samstag, 19.08.2023, eingeladen, um das LWL-Freilichtmuseum in Detmold zu erkunden und einen gemeinsamen Spaziergang zur Gaststätte „Im weißen Ross“ im sogenannten „Paderborner Dorf“ zu erleben.

An diesem Morgen fanden sich um 09:45 Uhr insgesamt 20 wanderbegeisterte und erlebnisorientierte vLw-Mitglieder auf dem Parkplatz des größten Freilichtmuseums in Deutschland well-equipped und gut gelaunt zusammen. „Ein weitläufiges Gelände mit historischen Gebäuden, umgeben von herrlicher Natur …“ – so zu lesen auf der Website –, erwartete uns und bei besten Rahmenbedingungen für Wanderfreunde, weder zu warm noch zu heiß und eher trocken als regnerisch, machten wir uns motiviert auf den Weg.

Wobei sich die Schwüle im Laufe des Vormittags deutlich steigerte! Aus allen Himmelsrichtungen angereist, war dieser Besuch für einige von uns tatsächlich noch eine Premiere – der Großteil der Gruppe besuchte das Freilichtmuseum jedoch nicht zum ersten Mal. Ob nun bekannt oder neues Gelände, zu entdecken gibt es hier bei jedem Besuch etwas. Außerdem sind seit unserem letzten Treffen im Februar dieses Jahres auch schon wieder einige Monate vergangen, sodass es viele Dinge und Themen gab, über die wir uns austauschen konnten und mussten. Was ist im eigenen Ortsverband passiert? Welche Themen bewegen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort? Was ist von der aktuellen Bildungspolitik im Land zu halten? Hast du schon ChatGPT ausprobiert? Wie war der Sommerurlaub? Was macht die Familie? Wie geht es dir? Ein spannendes Konglomerat aus vielfältigen Themen begleitete uns auf der gut zweistündigen Wanderung durch das attraktiv gestaltete Gelände des Freilichtmuseums auf unserem Weg zum gemeinsamen Mittagessen „Im weißen Ross“.

Auf ca. 90 ha zeigen rund 120 vollständig eingerichtete Gebäude aus allen Landschaften Westfalens den geschichtlichen Hintergrund ländlichen sowie kleinstädtischen Bauens und Lebens. Wir haben spannende Einblicke in längst vergangene Zeiten bekommen und erfahren, wie altes Handwerk, z. B. Mehlmahlen, Schmieden oder Töpfern, seinerzeit praktiziert wurde. Durchaus Tätigkeiten, deren Beherrschen in Zeiten von Fachkräftemangel und nachlassenden Grundfertigkeiten nicht unterschätzt werden sollte. Unsere Vorfahren haben jedenfalls einen großen Wissensschatz angesammelt, viel ausprobiert, waren kreativ, sind gescheitert und haben sich weiterentwickelt und haben über die Jahrhunderte hinweg hart daran gearbeitet, die Landschaften Westfalens nachhaltig zu prägen. Besonders beeindruckend war ein Kurzvortrag eines Museumsangestellten in dem Ausstellungsgebiet „Siegerländer Weiler“.

Im „Haus Stöcker“ ist es gelungen, sehr anschaulich den anstrengenden und harten, gleichzeitig aber auch lebenswerten Alltag der Familie Stöcker in den 50er-Jahren nachzuzeichnen. Eine filmische Sequenz und viele Schwarz-Weiß-Fotografien verdeutlichen die Ambivalenz des Landlebens. Hervorragend erhaltenes Original-Inventar in Küche, Wohnzimmer oder Waschküche aktivierte das Erinnerungsvermögen des ein oder anderen Mitglieds unserer Gruppe und es folgte ein reger Austausch darüber, wie viele dieser Dinge, z. B. eine alte Wäscheschleuder von Miele, eine elektrische Kaffeemühle von Melitta, Geschirr mit Goldrand und Besteck usw., einem selbst aus der Kindheit und Jugend noch bekannt vorkamen.

Angereichert durch so viele Eindrücke und inspirierende Gespräche hat das gemeinsame und leckere Mittagessen im Anschluss an die Wanderung allen gutgetan. Die Gastronomie dort verwöhnte uns mit regionalen Gerichten und saisonaler Küche – empfehlenswert. Udo Wibbe und Lydia Korbmacher nutzten hier noch einmal die Gelegenheit, um auf kommende wichtige Termine hinzuweisen, und erklärten in diesem Kontext die Wichtigkeit der Vorbereitung beispielsweise des Bezirksdelegiertentages im Oktober in den jeweiligen Ortsverbänden. Gut gelaunt, gesättigt und versorgt mit aktuellen Informationen verabschiedeten wir uns gegen 14 Uhr herzlich voneinander mit dem Gefühl, einen tollen gemeinsamen Vormittag erlebt zu haben, und mit der festen Absicht, sich bald schon wieder zu treffen. In diesem Sinne bleibt nur zu sagen: Danke für diesen schönen Tag – bis zum nächsten Mal!

Dirk Strachau

für den BV Detmold

 

Dieser Inhalt ist geschützt